Die Schuppenflechte- auf schlau auch Psoriasis genannt- ist eine chronische, rezidivierende, also immer wieder kehrende, entzündliche Hauterkrankung.

Charakterisiert ist die Erkrankung durch scharf begrenzte, gerötete und schuppende Hautveränderungen, die auch jucken können. Problem: Kratz man, führt es zu einer Bildung eines neuen Schuppenflechte-Plaques. Man bezeichnet dies auch als Köbner-Phänomen.

In Deutschland sind etwa 1,5–2 % der Bevölkerung betroffen.

Typischerweise findet man die Schuppenflechteplaques an den Streckseiten des Körpers und auf der Kopfhaut. Dem ganzen liegt eine Verhornungsstörung zugrunde, d.h. die Keratinozyten, unsere Hornzellen, teilen sich 10- bis 20-mal schneller als bei normal gesunder Haut. Außerdem ist die Zellreifung gestört. Die Psoriasiseffloreszenzen enthalten viele aktivierte T-Lymphozyten. Auch typische Nagelveränderungen können auftreten.

Die Psoriasis ist aber keine reine Hauterkrankung, sondern eine Systemerkrankung, die den ganzen Körper betrifft. So finden sich in 5–15 % der Fälle auch eine Polyarthritis, d.h. die Gelenke sind befallen und die Patienten klagen über Gelenkschmerzen.

Außerdem haben Patienten mit Schuppenflechte ein erhöhtes Risiko für Folge- und Begleiterkrankungen wie beispielsweise Herzkreislauferkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck & Co.

Das Risiko war bei Patienten über 65 Jahren mit leichter Psoriasis um ca. 20 % erhöht und bei Patienten unter 50 Jahren mit schwerer Psoriasis doppelt so hoch.

Was auch den meisten Menschen unbekannt ist: die Schuppenflechte ist eine Autoimmunerkrankung, der Körper wendet sich gegen körpereigene Strukturen.

Problematisch ist auch: Hat man eine Autoimmunerkrankung, besteht eine höherer Gefahr eine weitere Autoimmunerkrankung zu bekommen.

Aufgrund all der genannten Gründe, ist es daher besonders wichtig, die Haut nicht nur äußerlich zu behandeln oder mittels Pillen, die dein Immunsystem unterdrücken, sondern nach den wahren Ursachen zu schauen und diese zu beheben.